Jumpstyle Der Tanz

Wie der Name Jumpstyle schon sagt, geht es bei dem Tanz ums Jumpen, auf Deutsch also ums Springen. Auf jeden Schlag der Musik wird durch eine Sprungbewegung eine andere Stellung eingenommen. Neben den einfachen Basisschritten kann der Tanz mit seinen Kick-, Stampf und Sprungbewegungen beinahe unendlich weit ausgedehnt werden.

Ein guter Solo-Jumper zeichnet sich durch seine präzisen Bewegungen und seiner Kreativität aus. Jeder Jumper entwickelt mit der Zeit seinen eigenen Bewegungsstil, der eine Frage des Geschmackes bleibt.

Im Duo jumpt man meist synchron nebeneinander oder gegenüber. Eine grosse Ausnahme im Jumpstyle bilden hier bekannte Schritte, bei denen sich die Füsse der Jumper berühren.

Oft wird Jumpstyle auch als Choreographie mit mehreren Leuten getanzt. Bereits die Basics mit einfachen Drehungen sehen beeindruckend aus, wenn sie durch eine Gruppe synchron getanz werden. Auch hier sind keine Grenzen gesetzt.

Jumpstyle Entstehung

Der Ursprung liegt in der Chicago House-Szene der frühen 90er, speziell im Umfeld des so genannten Chicago Hard House. Die Bezeichnung "Jumpstyle" gab es damals noch nicht. Und erst recht keine wirkliche Charakterisierung des "typischen" Jump-Sounds.

Nach einigen Jahren kam der Sound nach Belgien, wo schliesslich der Begriff "Jump" mit der 1999 erschienenen CD "Time To Blast" von Kick-Side unter dem Label Jumper Records öffentlich bekannt wurde. Bis ins Jahr 2006 tat sich dann nicht allzuviel, Jump war in erster Linie in Belgien verbreitet.
Der Ausdruck "Jumpstyle" tauchte dann 2006 erstmals in Holland auf und entstand als Kombination aus den Styles "Jump" (aus Belgien) und "Hardstyle", der in Holland sehr populär war. Danach kam die Jumpstyle Welle, ausgehend von den ersten richtig bekannten Jumpstyle Acts DJ Coone (in Belgien) und Patrick Jumpen sowie Jeckyll & Hyde (in Holland), richtig ins Rollen. In Holland und Belgien ist Jumpstyle seither extrem populär und auch immer weitere Länder wurden erfasst.
In Deutschland ist Jumpstyle spätestens seit den Charterfolgen von Scooter mit ihrem "Jumping all over the World" Album ebenfalls bekannt.
Während in diesen Ländern bereits viele Kurse an Tanzschulen angeboten werden, ist der Tanz bei uns noch wenig verbreitet, aber trotzdem schon einigen Leuten ein Begriff.

Bei uns erhält Jumpstyle eine Vielzahl seiner Anhänger durch das Internet, wo es durch Videotutorials erlernbar ist. Dadurch entstanden aber viele Variationen und auch Streitigkeiten darüber, wie bestimmte Schritte ausgeführt werden sollen. Der Tanz ist deshalb nicht klar abgrenzbar und wird von verwandten Tanzarten beeinflusst und in verschiedene Stilrichtungen aufgespaltet.

Wer mehr Details wissen möchte, dem kann ich diesen Artikel empfehlen: Zum Artikel

Jumpstyle Styles

Aufgrund der grossen Uneinigkeit über Styles, ist das Folgende ein Versuch die verschiedenen Stile zu unterteilen.

Grundsätzlich sind zwei Arten des Jumpstyle zu unterscheiden: Der Hardjump / Stampjump (oft auch einfach "Hardstyle" gennant) und der klassische Jumpstyle . Entscheidend sind die Basics, welche beim Hardjump aus 6, beim klassischen Jumpstyle aus 5 Sprüngen besteht. Alle weiteren Elemente sind grundsätzlich gleich.
Da Hardjump, wie der Name schon sagt, härter aussieht, wird er oft zu Hardstyle getanzt. Natürlich ist es auch möglich Hardjump zu Jumpstyle-Musik und Jumpstyle zu Hardstyle-Musik zu jumpen.
Als dritter Stil ist der weniger verbreitete French Tek zu nennen, bei dem die Basics ebenfalls aus 6 Schritten bestehen.

Daneben hört man viele Begriffe wie German Style, Belgian Style, Rotterdam Style, Oldskool Jump. Diese bezeichnen den klassischen Jumpstyle, mit mehr oder weniger kleinen Veränderungen. So wird Beispielsweise beim German Style bei jedem Sprung der Basics der Boden mit beiden Füssen berührt.

Neben dem Jumpstyle gibt es auch noch andere Tanzstile, wie Tekstyle oder Starstyle, welche klar von Jumpstyle zu unterscheiden sind, obwohl einige Elemente in allen vorkommen.

Jumpstyle Musik

Getanzt wird Jumpstyle grundsätzlich zu 3 verschiedenen Musikstilen, wobei die Grenzen zwischen den Stilen manchmal nicht klar zu ziehen sind.

Den gleichen Namen wie die Tanzart Jumpstyle trägt der dazugehörige Musikstil. Bei 140-150 Schläge pro Minuten animiert der hüpfende Bass mit aufgestellten Melodien zum jumpen. Im Jumpstyle spielt, neben dem typischen Beat, die Melodien eine grosse Rolle.
Beispiel: DJ Coone - Pitch Up

Im gleichen Tempobereich liegt Hardstyle. Die Hardstyle-Musik ist für den Hörer, wie der Name schon sagt „härter“, zum einen aufgrund der durchschlagskräftigeren Bassline, zum anderen auch wegen den düstereren Melodien, die häufig von übersteuerten Klängen gespielt werden.
Hardstylesongs sind oft in rythmische und melodiöse Teile gegliedert, welche sich in einen gemeinsamen Höhepunkt steigern.
Beispiel: Noisecontrollerz - Attack Again

Bei Commercial Jumpstyle handelt es sich um Hands Up Musik mit klassischen Jumpstyle Elementen. Der Trend stammt aus dem Jahre 2007 und kommnt in erster Linie aus Deutschland, viele klassische Hands Up Tracks haben deshalb mittlerweile Jump-Remixe.
Es gibt immer wieder Leute, die sich gegen Kommerzialisierungen wehren und deshalb auch mit dieser Art des Jumpstyles nichts zu tun haben wollen. Wir distanzieren uns ganz klar von solchen Tendenzen und begrüssen Commercial Jumpstyle, da so auch ein viel breiteres Publikum auf diese Musik aufmerksam wird.
Beispiel: Springstil - Springstil (Ey heb die Beine an)